Börsenhandel und Hans im Glück

Hans im Glück oder der ewig Betrogene

Glück im Spiel?Der Handel ist ein Tauschgeschäft. Jeder Händler hat zum logisch erklärten Ziel, nach dem Handelsgeschäft mehr zu haben, als vorher. Die Realität zeigt das Gegenteil. Ganz besonders beim Börsenhandel. Ein großer Teil verliert langsam im Pilgerschrittverfahren und will sich diese Wahrheit nicht eingestehen. „Hans im Glück“ eben.

Handel kann nur dann funktionieren, wenn zu jedem Zeitpunkt Käufer und Verkäufer aufeinander treffen. Beide versprechen sich einen Vorteil vom kommenden Handelsgeschäft. Aber es sind nicht immer beide, die letztendlich und tatsächlich dabei gewinnen. Andersherum: wenn alle Händler die absolut gleichen Handelssignale wahrnehmen würden, wäre der Handel am Ende. Warum? Es gäbe beispielsweise nur Käufer aber keine Verkäufer. Oder andersherum. Genau darum ist es so wichtig, dass es sehr viele Händler mit genauso vielen unterschiedlichen Handelsstrategien und Handelstaktiken gibt, die auf entsprechenden Grundlagen beruhen.

Wir treffen unsere Handelsentscheidungen auf Grundlage des Kursverlaufes im Live-Chart. Diese Grundlage nutzen sehr viele Marktteilnehmer und gehören damit der sehr großen Gruppe sogenannter „Chartisten“ an. Die Gegendarstellung charttechnischer Marktbewertungen kritisiert im Kern ganz besonders und wiederholt die Vorhersage eines Kursverlaufes (eines sich entwickelnden Preises) unter anderen auf Grundlage sich wiederholender Kursverlaufsmuster. Ich meine an der Stelle zum Beispiel Burton G. Malkiel, einer der renommiertesten Anlagestrategen der Welt und „ordentlicher Professor“ an der Princeton-Universität. In seinem Buch schreibt er: „Die Technische Analyse wurde von der akademischen Welt mit einem Bannstrahl belegt. Wir lieben es, auf ihr herum zuhacken.“ [Quelle: „Börsenhandel ist kein Zufall“ von Burton G. Malkiel, Seite 139]

Unter anderen beschreibt er, dass auf Grundlage der Technischen Analyse Trends gehandelt werden. Trends sind allerdings erst relativ spät erkennbar und der darauf bauende Handel beginnt in der Regel zu spät. So schwer es mir an der Stelle auch fällt, er hat damit recht. ABER! Der Kursverlauf ist dennoch kein Zufall! Er ist das Ergebnis sehr sehr vieler Handelsentscheidungen ebenso vieler Händler, die größten Teils nicht nach einem Zufallsprinzip ihre Handelsentscheidungen fällen! An der Stelle stolpert Burton G. Malkiel und seine Gleichgesinnten meiner Meinung nach über eine Art Arroganz. Und genau an der Stelle beginnt seine Theorie zu wanken.

Kurz zur fachlichen Einordnung: mit Chartisten sind alle Händler gemeint, die auf irgendeine technische Art und Weise im Live-Chart Kursverläufe für Handelsmöglichkeiten nutzbar machen bzw. nutzbar machen wollen. Und das ist ein sehr großer Teil privater aber auch beruflicher Händler. Wir machen uns den Fakt des Ergebnisses sehr sehr vieler Handelsentscheidungen in unserer Handelspraxis zu nutze.

Fazit:

  1. Jeder Händler, ob privat oder beruflich, sollte sich dringendst von Vorhersagen jeglicher Preisentwicklungen distanzieren.
  2. Jeder Händler, dessen Handelsgrundlage im Ursprung auf Technische Analyse baut, sollte die Gesetzmäßigkeiten der Trends kennen und in seinem Handel berücksichtigen.
  3. Jeder Händler sollte in all seinen Handelsentscheidungen beständig wiederholbar sein.
  4. Jeder Händler sollte generell mit der Annahme einer größeren Wahrscheinlichkeit arbeiten.

Hinweis:

Trends bzw. sich bildende Trends haben Marktphasen (siehe Kurskoordinatensystem). Wir befassen uns sehr ausführlich mit der Handhabung und handelstaktischen Nutzung ALLER Marktphase mit dem Ziel dauerhafter (lebenslang!) Profitabilität. Diese Möglichkeiten sind nicht einfach aber dennoch erlernbar. Wir haben dafür das Trader-Intensiv-Training eingerichtet. Die Grundlagen der TrendTechnik® werden im TrendTechnik® Einsteigerkurs vermittelt.