TradingCoach / TraderCoach: Verantwortung und Pflicht

TradingCoach

Verantwortung und Pflicht eines TradingCoaches

Zum Thema TradingCoach wurde und wird in diesen Tagen wachsend und viel diskutiert. Wer ist ein guter Coach? Wer ist ein schlechter Coach? Wer darf überhaupt coachen? Gerade Anfänger haben es bei der Beantwortung dieser Frage besonders schwer. Speziell und weil zum Thema besonders subjektiv bewertet wird, wollen wir in diesen News die Schwerpunkte Verantwortungen und Pflichten eines TraderCoaches möglichst neutral beleuchten. Der lernende Trader soll hiermit zum Nachdenken angeregt werden, auf welche Schwerpunkte er sich individuell für seinen eigenen Lernweg konzentrieren sollte.

Zuallererst an der Stelle ein sehr wichtiger Fakt: kein Coach lehrt ohne Honorar (Vergütung)! Wenige Ausnahmen ausgeschlossen (diese Ausnahmen wollen wir im heutigen Text nicht berücksichtigen!). Auch wenn es in manchen Angeboten den Anschein macht, dass die Ausbildung kostenlos ist, kein Coach arbeitet ohne Entlohnung. Bei genauerer Untersuchung stellen wir immer wieder fest, keine Ausbildung, die gratis angeboten wurde, ist tatsächlich kostenfrei. Das vermeintlich Kostenlose entpuppt sich nicht selten im Nachhinein als "Fass ohne Boden". Jeder Trader, der sich von einem Coach Wissensvermittlung verspricht, muss sich zunächst die wichtige Frage stellen: wer beauftragt wie und mit welchem Ziel einen Coach? Darauf baut gleich die nächste wesentliche Frage auf: wem gegenüber mit welcher Verantwortung und welcher Pflicht steht ein möglicher Coach? Welche Ziele verfolgt der Auftraggeber eines Coaches mit seiner Beauftragung entsprechender Coachings, Seminare, Webinare, ...? Aus der möglichst korrekten Beantwortung dieser Fragen kann der Trader ableiten, mit welchen fachlichen Inhalten, welcher Vollständigkeit und welchen möglichen Resultaten er rechnen darf.

Vertiefend kommt der eine oder andere angehende Trader auf den logischen Schluss, besser selbst einen entsprechenden Coach zu suchen und zu beauftragen. In dem Moment hat der angehende Trader Einfluss darauf, was ihm wie vermittelt wird. Er kann dem Coach gegenüber individuelle Ziele definieren. Der Trader kann seine Ausbildungskosten damit gut kalkulieren. Der ausgewählte Coach steht nun direkt in der Pflicht des angehenden Traders. Siehe dazu ergänzend unsere Kaffeepause mit dem Thema "Tradingausbildung und die Macht des Wissens". Betrachten wir nun im weiteren die Verantwortlichkeiten.

Generell sollte jeder Coach mit der Verantwortung einer best möglichen Ausbildung und dem daraus resultierenden best möglichen Ergebnis an seine Arbeit gehen. Natürlich ist dieser Satz zu oberflächlich und wir können ihn hier (innerhalb von News) nicht weiter spezifizieren. Welcher tatsächlichen Verantwortung sich der jeweilige Coach real stellt, ist für den angehenden Trader nur sehr schwer ermittelbar. Ein Coach, der nicht direkt vom Trader beauftragt ist, wird immer nach Wünschen und Vorgaben seines Auftraggebers arbeiten, welche im Detail der angehende Trader nicht kennen kann. Dieser Coach steht in erster Linie immer in der Pflicht seines Auftraggebers und der auszubildende Trader befindet sich mit seinen Vorstellungen in dem Fall erst an zweiter Stelle oder sogar noch weiter weg. Beauftragt der angehende Trader einen Coach direkt, also eigenständig und ohne jegliche Umwege, kann er selbst Verantwortlichkeiten und Pflichten des gewählten Coaches durch entsprechende Vorgaben definieren und dem Coach übertragen. Der angehende Trader bekommt somit die Möglichkeit das Verhältnis von Preis und Leistung aushandeln und damit direkt beeinflussen zu können.

Bleibt die Eigenverantwortung des angehenden Traders. Wir wissen, Trading ist der Umgang mit dem Zufall (siehe Trendtechnik Whitepaper). Und wir wissen auch, unter Berücksichtigung einiger wichtiger Grundlagen können wir mit dem Zufall gewinnbringend umgehen (siehe ebenfalls Trendtechnik Whitepaper). Folglich ist Trading als Einkommenserwerb sehr riskant. Jeder Trader ist sich dessen bewusst. Besser gesagt, jeder Trader muss sich dessen bewusst sein. Kein Trader darf sich von leider zu oft geschilderten "Supergewinnen" und "Superformeln" beeinflussen lassen. Jeder Trader hat die volle Verantwortung über sein Handelskapital bzw. sein gesamtes finanzielles Vermögen. Gleichfalls hoch ist die Verantwortung eines Traders bezüglich der Wahl eines für ihn geeigneten Coaches.

Auf welche Eigenschaften eines möglichen Coaches sollte der Trader nun besonders achten?

Auf zurückliegende und damit zeitlich begrenzte Handelsgewinne des Coaches? Also die Offenlegung seines realen Handelskontos? Mal abgesehen davon, dass die Offenlegung eines „Echtgeldkontos“ nicht nur unüblich ist, sondern sogar gegen jegliches Verständnis von gegenseitiger Achtung und Wahrung individueller Persönlichkeitsbereiche verstößt. Oder legst du beispielsweise dein Girokonto offen, um der Allgemeinheit dein monatliches Einkommen zu zeigen? NEIN! Ganz sicher nicht! Es würde auch absolut gar nichts beweisen. Kommt verschärfend hinzu: kein möglicher Investor vertraut einem Trader sein Kapital an, der zuvor an verschiedenen Stellen mit seinem offengelegten Handelskonto über seine „Gewinne“ geprahlt hat. Vor allem genau dann nicht, wenn der prahlende Trader den absoluten Glücksfall seiner Gewinne nicht vollständig ausräumen konnte bzw. kann!

Doch nun zurück zur anfänglichen und rein theoretischen Betrachtungsweise des zeitlich begrenzten Handelsgewinns eines Coaches und die Offenlegung seines entsprechenden Handelskontos. Kann damit umfängliches Fachwissen und vor allem beständige Wiederholbarkeit des genannten Handelsgewinns bewiesen werden? Kann es das wirklich?! Oder sollte die Wahl eines geeigneten Coaches doch lieber mit dem Hauptaugenmerk auf Fachwissen, welches in seiner Grundlage vollständig nachvollziehbar und beweisbar ist erfolgen? Fachlich aufeinander aufbauende und erweiterbare Grundlagen, die den Anspruch auf echte Dauerhaftigkeit (ein Leben lang) haben? Umfangreiche Fachlichkeiten mit Anspruch immer gültiger und anwendbarer Gesetzmäßigkeiten, mit denen ebenso dauerhaft und bewiesenermaßen in Summe Gewinne erwirtschaftet werden können? … Fazit: Der clevere Trader prüft Fachlichkeiten und keine fremden Kontostände.

Zu guter Letzt bleibt die uneingeschränkte Verantwortung der ebenso uneingeschränkten Lernbereitschaft des Traders selbst. Andererseits wird der angehende Trader keine dauerhafte Profitabilität erreichen können.