Bewertungskriterien

Bevor wir eine Handelsposition eingehen können, müssen wir einschätzen, ob der aktuelle Kursverlauf eine "gute" Möglichkeit dafür bietet. Das typisch fragende Beginnerdenken ist in den meisten Fällen: "Wo geht der Kurs hin? Wo ist mein Einstieg? Wo steigt der/ein andere Händler ein?". Der erfahrene Händler hat entsprechende "Punkte" im Chart eines Kursverlaufs definiert und fixiert, die für ihn ein Handelssignal ankündigen. Kurz um, wir alle müssen den Zeitpunkt im Verhältnis zur dazugehörigen Kursverlaufssituation, damit ist der aktuelle Preis eines Handelsobjekts gemeint, auf Handelsattraktivität bewerten können. Es ist die Rede von unseren Bewertungskriterien bezüglich einzugehender Handelspositionen. Generell gilt: Bewertungskriterien gibt es sehr viele. Aber welche davon sind wirklich dienlich? Eine grobe Sortierung haben wir bereits im Trendtechnik Whitepaper beschrieben. Wir können 4 Hauptgruppen hervorheben, innerhalb der wir weitere Untergliederungen vornehmen könnten:

  1. Wirtschaftszahlen
  2. Nachrichten (News)
  3. Insiderinformationen
  4. Kursverlauf (mit größtmöglicher Historie)

Da jedoch NIEMAND und NICHTS die jeweils fortlaufende Preisentwicklung eines Handelsobjekts vorherbestimmen kann, müssen wir, egal welche Bewertungskriterien wir für die absolut wichtigsten halten, folgende 3 Grundsätze einhalten:

  1. Alles in Anwendung kommende muss vollständig beständig wiederholbar sein.
  2. Alle Bewertungskriterien zu Gunsten einer einzugehenden Handelsposition müssen entweder einschließend unter Annahme größerer Wahrscheinlichkeit bzw. ausschließend unter Annahme kleinerer Wahrscheinlichkeit hergeleitet und angewandt werden können.
  3. Wir nutzen für einzugehende bzw. eingegangene Handelspositionen den Trend einer festgelegten Dimension so lange er intakt ist und beachten dabei alle Trendgesetze.

Zurück zu den Bewertungskriterien. Es gilt die Frage zu beantworten, ob eine oder mehrere der 4 Hauptgruppen an Bewertungskriterien genannten 3 Grundsätzen standhalten können. Wie im Trendtechnik Whitepaper beschrieben, können es die ersten 3 Hauptgruppen NICHT. Die Gruppen Wirtschaftszahlen, Nachrichten und Insiderinformationen können bereits den ersten Grundsatz der Beständigkeit und Wiederholbarkeit nicht zuverlässig und vollständig einhalten. Folglich ist es nicht notwendig, dass wir uns vertiefend genannten 3 Gruppen zuwenden. Das soll aber nicht heißen, wir müssen Informationen dieser Gruppen vollständig ignorieren. Interessehalber dürfen wir sie durchaus zur Kenntnis nehmen. ABER auf Grund ihrer Unbeständigkeit und damit ihrer Unzuverlässigkeit erhöhen sie gegebenen Falls den Zufallsparameter und sollten deshalb keine Handelsentscheidungen, egal welcher Art, herbeiführen.

Einzig innerhalb der Gruppe Kursverlauf sind wir in der Lage alle 3 Grundsätze einhalten zu können. Um einen Kursverlauf gut einschätzen zu können, ohne den Zufallsparameter zu vergrößern, müssen wir erneut mögliche Bewertungskriterien untersuchen. Wiederum unterscheiden wir dabei 2 Hauptgruppen:

  1. Analysemethoden und Werkzeuge, die die Ineinanderverschachtelung aller Trendgrößen (Dimensionen) NICHT berücksichtigen. Also die eindimensionale Bewertung eines Kursverlaufs.
  2. Analysemethoden und Werkzeuge, die die Wirkungsweise aller ineinander verschachtelten Trends (Dimensionen) vollständig berücksichtigen und in ihre Bewertungsergebnisse einfließen lassen. Die mehrdimensionale Bewertung eines Kursverlaufs.

Bei der eindimensionalen Bewertung eines Kursverlaufs können wir mindestens 2 der 3 oben beschriebenen Grundsätze nicht einhalten. Demnach können wir jegliche eindimensionale Bewertung eines Kursverlaufes ignorieren. Wir würden damit den Zufallsparameter zu weit anheben und damit unser Ziel der dauerhaften Profitabilität verfehlen. Hinweis: alle Werkzeuge / Tools, die für ihre Funktion die Festlegung eines oder mehrerer statischer Parameter von Perioden (feste Zeitbereiche) verlangen, haben im Ergebnis eine eindimensionale Kursbewertung! Das heißt, sie berücksichtigen keine Ineinanderverschachtelung von Trendgrößen und vergrößern damit den Gesamtzufall, mit dem der Trader nicht mehr gewinnbringend umgehen kann. Der Anspruch dauerhaft profitabel handeln (im Sinne von ein Leben lang) zu können, ist damit verloren gegangen und wird lediglich zum "Glücksspiel".

Bei der mehrdimensionalen Bewertung eines Kursverlaufes ist der Trader gefordert alle ineinander verschachtelten Trends (Dimensionen) korrekt identifizieren zu können. Danach ist er in der Lage beständig wiederholbare Handelstaktiken in Anwendung bringen zu können. Diese Handelstaktiken beruhen auf der Logik aller ineinander verschachtelten Trends (Dimensionen) sowie der Logik des generellen Trendaufbaus. Daraus ergibt sich eine Gewinnchance von durchschnittlich 66.67%. Folglich darf dieser Trader in Summe seiner Handelspositionen keine Verluste haben. Jeder erfolgsorientierte Trader wird Gewinnchancen von über 50% bevorzugen.

Fazit: In dieser sehr kurz gehaltenen Abhandlung zum Thema Bewertungskriterien haben wir erarbeitet, dass die mehrdimensionale Bewertung eines Kursverlaufs einem Trader die besten Chancen dauerhafter Profitabilität verschafft. Alle anderen Bewertungskriterien finden keine Empfehlung für Handelsentscheidungen. Die mehrdimensionale Bewertung eines Kursverlaufs ist Hauptbestandteil der Trendtechnik. Unter Anwendung der "Trendtechnisch mathematischen Trenderkennung" können wir Analysefehler weitestgehend ausschließen. Im Trader-Intensiv-Training (nächster Start am 15.05.2020) schulen wir in einer kleinen Gruppe die vollständigen Fachlichkeiten der Trendtechnik.

Im folgenden Newsletter befassen wir uns mit dem Thema Entscheidungskriterien.

Die beste Wertanlage ist und bleibt das eigene Wissen / Fachwissen.

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