Broker und der Brexit

Wichtig (nicht nur) für private Händler

Broker und der BrexitEs gibt einige Broker mit Hauptsitz in Großbritannien. Die ganzen Jahre war das für uns Europärer kein Problem, solange Großbritannien ebenfalls in der EU war. Die Banken und Broker waren durch die ESMA geregelt und kontrolliert. Seit 2018 gab es bestimmte Regelungen zum Schutz der Kleinanleger und auch steuerlich wurden Finanzgeschäfte europäisch vereinfacht veranlagt.

Nun wird "endgültig" zum Ende des Jahres 2020 Großbritannien die EU verlassen und somit kein Mitgliedstaat mehr sein. Das zieht eine Reihe von Änderungen für Trader mit sich, die Handelskonten bei Finanzunternehmen in Großbritannien besitzen. Zurzeit informieren einige Broker ihre Kunden über die bevorstehenden Änderungen. Schnell wir noch ein neues Unternehmen in Europa gegründet und der bestehende Kunde kann ein neues Konto unkompliziert beantragen.

Jeder Händler ist jetzt gefordert, genau auf die "Noten" zu schauen und gut abzuwägen, um mögliche finanzielle Schäden in diesem Bereich abzuwenden. Wenn im Januar 2021 noch auf den Konten in Großbritannien gehandelt wird, gelten zum Beispiel die Beschränkungen für Differenzgeschäfte nicht mehr: Hebel-Obergrenzen (Leverage-Limits) bei der Eröffnung von Positionen, Margin-Glattstellungsvorschrift (Margin-Close-out) auf Einzelkontobasis, Negativsaldoschutz auf Einzelkontobasis, Anreizbeschränkung für CFD-Handel, Standardisierte Risikowarnung, ...

Jeder sollte gut überlegen, wie und wo sein Kapital anlegt ist. Dazu sollte sich jeder umfassend informieren und alles gut hinterfragen. Die Entscheidung nimmt dir keiner ab. Es ist dein Kapital.